Party, Lochs und Teamwork
Hallo Leute,
wieder mal sind zwei Tage zusammenzufassen, aber nach dem gestrigen Partyabend war einfach kein Update mehr drin... Der Freitag war, wie sollte es auch anders sein, mal wieder laufintensiv. Früh am Morgen machte ich mich nach dem längeren Pub-Abend am Vortag etwas müde zum Publishing-Meeting auf, um dann vor verschlossener Tür zu stehen. Das ist wohl auf Lutz' Unsauberkeit im Terminkalender zurückzuführen, weil er die "own writing time" dieses Mal als "Finish Book" deklarierte, was wir für ein Meeting hielten...
Das Treffen an sich (um 10.30) war dann auch wenig bis gar nicht ergiebig und wurde durch die Abwesenheit von Ann-Kathrin, die so ziemlich die gesamte Layout-Arbeit an sich gerissen hat, auch nicht unbedingt leichter. Abwesend heißt auch nicht krank, sondern in Deutschland in einer Uni-Klausur...
Im Anschluss an den überflüssigen Morgen zog ich mit Jannine los, um mir erneut die Royal Botanic Gardens anzusehen, eindeutig Edinburghs schönster Park. Der Weg zu den Gärten an sich ist schon weit, doch nach dem Rückweg waren meine Füße endgültig am Ende, nur Aufgeben gilt halt nicht. Also machten wir nur 60 Minuten in den Princes Street Gardens Pause und zogen dann zur Camera Obscura in der Royal Mile weiter.
Diese altertümliche Spiegelkamera projiziert ein Live-Bild der Stadt auf einen Schirm. Da dies allein noch keine 10 Pfund Eintritt rechtfertigt, kommen dann noch 5 Stockwerke mit allerhand lustiger optischer Spielerein hinzu. Besonders der Tunnel mit dem feststehenden Gerüst, auf dem man läuft, ist sensationell, da durch die Rotation der Röhre die Illusion eines Überschlags entsteht.
Danach entschied ich mich für eine kurze Pause im Guest House, um dann um halb zehn wieder auf die Piste zu gehen. Vom Grassmarket aus gingen wir ins "Three Sisters" am Cowgate, einem Pub/Disco/Sportsbar-Komplex. Die Differenzen und Zickereien im Hühnerhaufen schienen derweil immer offensichtlicher zu werden, aber das erspare ich dem Leser lieber...
Auf jeden Fall war der Disco-Abend ein voller Erfolg, auch wenn die Schotten nicht wirklich tanzen können. Es ist viel kommunikativer und offener als in deutschen Diskotheken, wo jeder bei seiner Clique bleibt. Ach ja: Natürlich lief ich dann noch nach Hause. Also so ca. 10km waren das bestimmt mal wieder!
Heute WOLLTE ich weniger laufen, was mir aber kaum gelang. Ich fuhr mit dem Bus in die George Street und lief von dort aus zur Royal Mile weiter, wo der Bus von Timberbush Tours auf mich wartete für die Tour nach Loch Lomond, Abberfoyle; Loch Caterine und Stirling Castle. Loch Lomond war eine kleine Enttäuschung, weil Privathäuser den Blick auf den See deutlich einschränken. Auch unser Fahrer war nicht so nett wie der von letzter Woche. Abberfolye dagegen entpuppte sich als wunderschöner kleiner Ort in der schottischen Natur, mit Schafen, Ziegen und Pferden.
Nach dem Mittagessen eben dort ging es über den malerischen Duke's Pass tiefer hinein in Rob Roy Country, den Trossachs. Am Loch Caterine unternahmen wir eine einstündige Bootsfahrt in einem 110 Jahre alten Schaufeldampfer, während die malerische Landschaft mit den grünen Hügeln an uns vorbei zog.
Den Abschluss bildete dann Stirling Castle, das Schloss der schottischen Könige. Ein beeindruckendes Objekt ist es auf jeden Fall, nur war ich von den ganzen Schlössern schon etwas übersättigt. Immerhin ist die Aussicht von dem hohen Felsen absolut beeindruckend. Wer Stirling kontrollierte, beherrschte Schottland - ein wahrer Satz!
Nach der Rückkunft in Edinburgh stand noch das Treffen mit meiner Gruppe und Lutz an. Ann-Kathrin hat ihre Layout-Arbeit wirklich völlig in den Sand gesetzt und eine Publikation voll von Rechtschreib- und Formatierungsfehlern hinterlassen, manchmal fehlen ganze Sätze. Das bedeutet ein wenig Fleißarbeit für uns, sobald wir wieder in Deutschland sind. Es dauert noch etwas, bis wir mit dem Guide in die Öffentlichkeit gehen können...
So, das war's dann von mir aus Schottland. Morgen geht's zurück in die Heimat!
One last time from Edinburgh, Scotland:
So long!
Maddin